Mediation

Ich-Perspektive:

Mediation bedeutet für mich kreative Konfliktlösung. Ich begleite Menschen überparteilich dabei wieder miteinander ins Gespräch zu kommen und Probleme zu beseitigen. Dabei stelle ich das Handwerkszeug und einen vertraulichen Rahmen zur Verfügung. Den Konflikt lösen die Beteiligten mit meiner Anleitung und Hilfe freiwillig und eigenbestimmt selbst. Ich setze in diesem Prozess kreative Impulse. Am Ende stehen nachhaltige, tragfähige und auf den Einzelfall zugeschnittene Ergebnisse. Die Zeile sind dabei vielfältig: Vom wieder in die Augen schauen können bis zur besseren und weiteren guten Zusammenarbeit ist alles möglich.

Das Grundprinzip eines Mediationsverfahrens ist stets ähnlich, unabhängig davon, ob es sich um Nachbarschafts-, Ehe- oder Geschäftsstreitigkeiten oder gar staatliche Konflikte handelt. In einem strukturierten, mehrteiligen Verfahren werden Unterschiede zwischen den Personen, Positionen und Interessen herausgearbeitet; Handlungsoptionen in Bezug auf die Interessen werden anhand möglichst objektiver Kriterien entwickelt und idealerweise Win-Win-Situationen oder tragfähige Kompromisse geschaffen.

Allgemeinere und technische Darstellung:

Die Mediation ist ein Weg Konflikte mittels eines allparteilichen/neutralen Dritten, dem Mediator, zu lösen. Grundsätze des Verfahrens sind Vertraulichkeit, Freiwilligkeit und Einvernehmlichkeit. Der Mediator selbst hat keine eigene Entscheidungsbeugnis, er leitet lediglich das Verfahren und bietet den Rahmen um zu einer nachhaltigen Konfliktlösung zu gelangen.

Dafür gibt es sogar einen gesetzlichen Rahmen das Mediationsgesetz, insbesondere den §1 MediationsG.

  • Wenn Konfliktparteien unterschiedliche kulturelle Hintergründe mitbringen, so steht der Mediator vor einer besonderen Aufgabe. Er schafft nicht nur die Voraussetzung für eine erfolgreiche Konfliktlösung, sondern agiert gleichzeitig auch als Kulturübersetzer für unterschiedliche Sichtweisen, Wertegefüge und Verhaltensweisen. Mediatoren, die im Bereich der interkulturelle Mediation arbeiten bringen besondere Fähigkeiten mit: Sie sind besonders Empathiefähig, besitzen ein breites Hintergrundwissen und eine hohe kulturelle Intelligenz auf Basis großer (interkultureller) Lebenserfahrung.

  • In Unternehmen finden sich zahlreiche Konfliktfelder. So belasten innerbetriebliche Streitigkeiten die finanzielle und personellen Kapazitäten. Zudem binden Streitigkeiten mit anderen Unternehmen und Kunden viel Zeit und Geld. Vom Mobbing über Zahlungsrückstände bis hin zu Qualitätsproblemen oder Change-Management-Prozesse – es gibt zahlreiche Sonderkonstellationen für Konflikte mit unternehmerischen Schwerpunkt. Wirtschaftsmediation bieten eine schnelle und kostengünstige Alternative zu anderen Verfahren wie Gerichtsprozessen oder Schlichtungen Wirtschaftsmediatoren zeichnen sich durch Kenntnisse in wirtschaftlichen und unternehmerischen Zusammenhängen aus und tragen den besonderen Effizienz- und Vertraulichkeitsbedürfnissen von Unternehmen Rechnung.

  • Die UN beschreibt in ihrem Ratgeber United Nations Guidance for Effective Mediation: „Mediation is one of the most effective methods of preventing, managing and resolving conflicts.“ Das Grundprinzip einer internationalen Friedensmediation ist dabei dasselbe wie bei anderen Mediationsverfahren auch. Das Besondere ist, dass Mediation ein hochgradig speziallisierter Prozess ist, der im Verfahren immer stärker auf die individuelle Bedürfnisse zugeschnitten wird. Eine effiziente Friedensmediation setzt sich daher mit den Ursachen, Dynamiken und Zusammenhängen sowie den gesellschaftlichen Bedürfnissen im regionalen und internationalen Maßstab auseinander.

  • Familie ist, was die Parteien darunter verstehen. Familienmediation lässt sich daher nicht nur auf die klassische Familie anwenden, sondern überall dort, wo es ein familienähnliches System gibt. Seien dies Adoptiv- und Pflegefamilien, alleinige Ehepartner, die angeheiratete Familie, Lebenspartnerschaften oder auf dievielzitierten Patchwork-Familie und andere Familienkonstellationen, wie Wohngemeinschaften oder viele weitere kulturelle familienähnliche Systeme. Vornehmliches Anwendungsfeld ist allerdings nach wie vor die klassische Scheidungssituation. Der Mediator ist besonders darauf geschult, auf die besondere emotionale Situation einzugehen und ggf. Gefühle von Verlust und die persönliche Beziehung zu beachten. Der Konflikt ist zudem häufig untrennbar mit sachlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen verbunden.

  • Das Interesse an Deutschland mit seinen hochkarätigen medizinischen Fach- und Versorgungsangeboten verbunden mit der großen Kompetenz in diesen Bereichen wächst zunehmend.

    Des Weiteren stellen Kultur, Wirtschaft und Lifestyle neben den medizinischen Angeboten des Landes besondere Anziehungspunkte dar.

    Speziell aus dem arabischen Raum reisen inzwischen viele Patienten zur medizinischen Beratung und Behandlung nach Deutschland.

    Um die oft äußerst belastenden Differenzen bzw. Unstimmigkeiten zwischen Arzt und Patient (vor allem zwischen Krankenhäusern und sogenannten Medizintouristen) auszuräumen und Rechtsstreitigkeiten zu verhindern, kann die Mediation als geeignetes Mittel genutzt werden.Sowohl die Hilfesuchenden Patienten als auch die medizinischen Dienstleister können gleichermaßen von dieser erfolgsversprechenden Interventionsart profitieren.